DIG-Patenkinderbetreuerinnen zu Besuch in Siegen

Hallo, wir sind in Siegen angekommen. Sie möchten wissen, wer wir sind? Wir sind Indonesierinnen und heißen: Basaria Siregar, Helena Kartika Wattilete, Sih Pirenaningtyas, Sri Hartati und Franty Ozora Wattilete.

Wir betreuen seit 2005 Ihr Slumkinderprojekt in Jakarta/Cinere. Es gedeiht sehr gut: rund 100 arme Kinder werden jetzt von uns gefördert, damit sie eine gute Schullaufbahn absolvieren. Nun ist es endlich so weit, unsere Pateneltern und dessen Heimatland kennen zu lernen. Für diese Reise haben wir unser Geld aus eigener Tasche zusammengelegt und sind glücklich aus Indonesien in Siegen gelandet.

Von Siegen aus haben wir noch am gleichen Tag einen Ausflug nach Freudenberg gemacht und die Fachwerkhäuser bewundert, die es so bei uns nicht gibt.

Als Christen besuchten wir den evangelischen Gottesdienst in der Nikolai - Kirche Siegen und wurden anschließend ganz herzlich und brüderlich empfangen. Wir durften viele Fragen beantworten und von unserem Projekt der DIG-Südwestfalen in Cinere erzählen. Plötzlich überreichte uns eine Dame eine Spende von weit über 100,00 € für unsere Kinder in Indonesien, welche sie spontan von uns unbemerkt in dem nur kleinen Gesprächskreis gesammelt hatte. Wir waren glücklich und dankbar.

Der nächste Tag führte uns nach Köln, wo wir den gotischen Dom bewunderten und der Altstadt einen Besuch abstatteten. Hier konnten wir zum ersten Mal deutsches Essen zu uns nehmen. Es hat uns gut geschmeckt.

Natürlich haben unsere Familien daheim voller Spannung unseren Aufenthalt verfolgt. Die moderne Kommunikationstechnik ermöglicht das ja.

Von Köln aus ging es zu einem Kurzbesuch nach Bonn.

Selbstverständlich erwarteten unsere Daheimgebliebenen eine kleine Erinnerung. So machten wir uns zum Einkauf auf den Weg nach Wertheim-Village. Hier verbrachten wir Stunden in den Outlet-Geschäften.

Voller Tatendrang fuhren wir nach Würzburg, bestaunten die barocke Pracht der fürstlichen Residenz und bewunderten dort vor allem die Empfangshalle, den Kaisersaal und das Spiegelkabinett. Nach der Führung erholten wir uns in dem festlich gestalteten Park und nahmen unseren mitgebrachten Proviant im Grünen ein.

In Rothenburg ob der Tauber erwartete uns ein Paradies des Mittelalters mit den uralten Kaufmannshäusern und dem geschnitzten Alterbild von Tillmann Riemenschneider. In dem gemütlichen romantischen Hotel in einem Stadtturm konnten wir wieder deutsche Kochkunst schätzen lernen. Der nächste Tag lud uns zu einer ausführlichen Stadtbesichtigung ein.

Die folgenden 2 Tage waren für einen Besuch nach Holland bestimmt. In den Haag verbrachten wir glückliche Stunden am Strand von Scheveningen und in Madurodam. Von dort aus besuchten wir die alte Porzellanstadt Delft mit ihren Grachten.

Der abschließende Ausflug unserer einmalig schönen Deutschlandreise führte uns nach Frankfurt. Wir gelangten zu Fuß vom dortigen Bahnhof zum Römer und genossen danach den Ausblick auf den Main. Eine Busfahrt mit offenem Verdeck durch diese geschichtsträchtige Stadt krönte das Ende unserer Deutschlandreise.

Unser letzter Abend in Deutschland diente der Begegnung mit den deutschen Pateneltern. Wir bereiteten für diese ein richtiges indonesisches Essen, das wir zusammen mit deutschen Köstlichkeiten, welche einheimische Damen für uns zubereitet hatten, servierten. Dazu erklang indonesische und europäische Musik bei den Gesprächen der interessierten Pateneltern, die gar nicht genug von ihren Patenkindern erfahren konnten.

Der nächste Tag brachte Abschiedstränen und zugleich Vorfreude auf den Empfang durch die daheim gebliebene Familie in Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens mit über 10 Millionen Einwohnern.


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