Hilfsaktion für die Opfer des Erdbebens von Yogyakarta

27. Mai 2006

Hilferuf aus dem Erdbebengebiet von Java/Indonesien

Das indonesische Generalkonsulat Frankfurt/M übermittelte uns die Hilferufe aus dem Erdbebengebiet von Yogyakarta und Bantul mit der Bitte zu einem Spendenaufruf durch die Deutsch-Indonesische Gesellschaft Südwestfalen e.V.

Die Deutsch-Indonesische Gesellschaft Südwestfalen e.V. als gemeinnützig anerkannter Verein hatte sich bereits mit ca. 40.000 € Geld- und zwei großen Containern Sachspenden sehr erfolgreich im Katastrophengebiet von Aceh eingesetzt.

Diesmal werden wir auf Sachspenden verzichten, da in der Hauptstadt Jakarta/Java und Umgebung das umfangreichste Industriegebiet Indonesiens liegt, bzw. die großen Hilfsorganisationen besser zur Soforthilfe ausgerüstet sind.

Unsere Geldmittel werden wie in Aceh mittelfristig angelegt werden, um in Not geratenen Indonesiern zu helfen, denen jede sonstige Unterstützung fehlt. Erste Kontakte zu zuverlässigen und ehrlichen Vertrauenspersonen, die eine Mittlerrolle übernehmen wollen, sind bereits geknüpft. So werden wir später von jedem Einzelfall berichten können, um den Spendern über ihre Hilfe Auskunft zu geben.



Falls Sie sich durch unsere Aktion angesprochen fühlen, möchten wir Ihnen unser Spendenkonto übermitteln:

Deutsch-Indonesische Gesellschaft Südwestfalen e.V.
Sparkasse Siegen (BLZ 460 500 01)
Konto-Nr. 1245679
Stichwort "Spende Erdbeben Java"

Bei Spendern, welche ihre Spende steuerlich absetzen wollen, bitte Absender nicht vergessen.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe.

Ihre
Tieneke Parartini Abt
Vorsitzende


15. April 2007

Bericht von Otto und Tieneke Abt

Wir fahren zu einem kleinen Dorf, Desa Bakulan Bantul, aus der Umgebung von Yogyakarta. Doch wo sind die vom Erdbeben zerstörten Häuser? Alles schon wieder aufgebaut. Die Javaner sind sehr fleißig und helfen sich gegenseitig. Doch dann nähern wir uns dem Dorf. Neue Häuser, Häuser im Entstehen begriffen, Trümmerhäuser.

Vor einem zerstörten Haus bleiben wir stehen. Zum Teil ist es schon wieder aufgebaut, aber neben dem Haustrakt steht noch ein zeltartiger Verschlag. Hier wohnt die alte Mutter, sie möchte aus Rücksicht so lange dort bleiben und als letzte der Familie einziehen, bis alle im Haus Unterkunft gefunden haben. Wir möchten nicht, dass die alte Frau noch auf unbestimmte Zeit in dem Zelt hausen muss und spenden Ziegelsteine und Zement. "Dachziegel habe ich schon von anderen Dorfbewohnern als Dank für meine Hilfe für sie erhalten", meint bescheiden der Sohn, ein einfacher Feldarbeiter.

In einem anderen Dorf, Desa Rejoso, finden wir eine Mutter mit ihrem etwa vierjährigen Sohn in einer Notunterkunft. Der Vater ist nicht zu Hause. Er arbeitet auswärts. Nur mit Mühe erfahren wir seinen Lohn. Die Frau schämt sich den Betrag zu nennen: etwa 50,-- € im Monat. Diese Familie wird aus eigener Kraft nie wieder in den Besitz eines Hauses kommen. Hier möchten wir helfend eingreifen.


28. August 2007

Wir freuen uns, Ihnen jetzt die Fortschritte unseres Projektes für die Erdbebenopfer von Yogyakarta in Fotos zeigen zu können, die uns gerade erreicht haben.

Wir erkennen den fertig gestellten schmucken Anbau anstelle des Zeltes im Dorf Bantul, in dem die alte Mutter jetzt direkt neben der Familie ihres Sohnes ihren Lebensabend in Ruhe genießen kann.

Auf dem nebenstehenden Bild erkennen wir unseren Mittelsmann aus Yogyakarta Pak Tjahja Wintaka neben dem von uns unterstützten Sohn. Was die Bilder nicht zeigen können, ist die Dankbarkeit der von uns unterstützten Familie. Unser Mittelsmann hat uns davon im Auftrag der Familie berichtet.

Es folgen die Fotos von dem vollendeten Neubau im Dorf Rejoso. Wo früher ein großer Schrank stand, ist jetzt ein schmuckes Haus entstanden, vor dem der Großvater der Familie mit der Frau unseres Mittelsmannes sich stolz und froh präsentieren.

Die Fotos zeigen uns das Hausinnere, einen Blick vom Innern des Hauses unter das Dach und die Hausansicht von außen. Mit der Familie freut sich das ganze Dorf und dankt der DIG-Südwestfalen.

Zusätzlich haben wir den Bau zweier Häuser für bedürftige Familien in Angriff genommen, sodass mit den 5000 Euro Spendengeldern 4 neue Häuser für Familien entstanden sind bzw. entstehen, welche sonst immer noch in Zelten gehaust hätten. Gerne geben wir den Dank der Betroffenen an Sie, die Spender weiter.


zurück zur Übersicht Projekte